Auch die Hämmer fliegen weit

Seit die Anlage in Munster abgebaut wurde, gibt es im Heidekreis kaum mehr Möglichkeiten, den Hammerwurf, eine der schwierigsten leichtathletischen Disziplinen, zu trainieren geschweige denn im Wettkampf zu betreiben. Daher entschlossen sich drei „gestandene“ Werfer des MTV Soltau kurzfristig, zum Saisonschluss an einem Werfertag in Huchting – „Ende gut – alles gut?“ - teilzunehmen. Nach nur drei eher improvisierten Trainingseinheiten auf dem Soltauer Nebenplatz schlugen sie sich bei ihrer Premiere erstaunlich gut. Katharina Hannemann nutzte den Schwung, den ihr die kürzlich erzielte Bestleistung im Kugelstoßen von 11,04m gegeben hatte, aus und erzielte als Zweite mit 22,86m eine Leistung, die sie gleich auf Rang 12 der Landesbestenliste brachte. Auch ihre Leistungen im Kugelstoßen (10,55m), im Diskuswerfen (27,49m) und im Speerwerfen der älteren Klasse U20 mit dem schwereren Gerät (36,40m) können als erfreulicher Jahresabschluss gelten. Sie wird nun im Anschluss an einem Trainingslager des Niedersachsen-Werferkaders in Albstadt zum Auftakt der Wintervorbereitung teilnehmen. Tamino Willnat zeigte vor allem mit seiner neuen Bestleistung im Kugelstoßen von 10,02m, dass er im Saisonverlauf leistungsmäßig eher etwas unterrepräsentiert war. Sein Wurfhammer flog hier auf 21,05m – aktuell 5. Rang in Niedersachsen -, sein Speer nochmals auf ansprechende 38,98m und sein Diskus auf 24,43m, womit er seine Jahresbestleistungen nochmals bestätigen konnte. Last but not least hatte auch Matti Tewes sich vorgenommen, sein Potenzial mit dem Wurfhammer aufzuzeigen, was ihm, nach erst drei Trainingseinheiten schon mit zwei Drehungen werfend, 28,90 Meter und Rang 2 (!) in Niedersachsen einbrachte. Im Kugelstoßen (Zweiter mit 11,53m) und Speerwerfen (Klassensieger mit 42,45m) startete er in der höheren Altersklasse mit den etwas schwereren Wurfgeräten, um schon einmal einen Vorgeschmack auf die nächste Saison zu bekommen. Nach über 7-stündigem Wettkampf war dann beim abschließenden Diskuswerfen „die Luft raus“, zumal auch noch Regen einsetzte, so dass nur noch ein dritter Rang mit 35,43m heraussprang.