Gelungenes Comeback von Niklas Beller

Ein besonderes Erlebnis für die vier MTV-Leichtathleten war das Flutlichtsportfest in Verden. Nicht nur die ungewohnte Beleuchtung der Wettkampfanlagen am späten Abend bedeutete ein Highlight im diesjährigen Wettkampfkalender, sondern auch die erzielten Leistungen konnten sich sehen lassen. Der 17-jährige Niklas Beller hatte sich im Frühjahr im Training eine langwierige Sprunggelenksverletzung zugezogen und nach langem Trainingsausfall erst seit kurzer Zeit wieder beschwerdefrei trainieren können. Fast sechs Monate nach seinem letzten Hochsprung bei den Kreis-Hallenmeisterschaften, bei denen er mit 1,66 Metern den Titel gewann, zeigte er sich in Verden bestens aufgelegt und übersprang klar mit einer Steigerung seiner persönlichen Bestleistung um 6 Zentimeter starke 1,78 Meter. Dies war nicht nur die beste Höhe aller Altersklassen an diesem Tag, sondern bedeutete auch den Sprung auf Rang 14 in der aktuellen Landesbestenliste. Wie gut er wieder „drauf“ ist, zeigte er auch bei seinen – noch vergeblichen – Versuchen über 1,82 Meter. Auch Arndt Brümmerhoff zeigte sich in guter Spätform, als er als Zweiter in der Männerklasse 1,62 Meter überquerte. Vorher hatte er bereits im Dreisprung mit 10,48 Metern Rang drei in der Männerklasse belegt, allerdings auch mehrere ungültige Versuche in seiner Serie. Nikita Polnikov konnte als zweiter in der Klasse U18 mit 11,20 Metern nicht an seine Leistung von den Landesmeisterschaften (11,68 Meter) heranreichen, da auch er Probleme mit dem Anlauf hatte. Ihren ersten Saisonwettkampf überhaupt absolvierte in der Frauenklasse Antonia Poller. Nach dem Abitur hatte sie zunächst eine längere Auslandsreise durchgeführt und anschließend Jobs im Krankenhaus und im Heidepark angenommen, so dass an regelmäßiges Training nicht zu denken war. Umso erstaunlicher ist, dass sie in Verden mit 9,40 Metern ihre Dreisprung-Bestleistung nur um 32 Zentimeter verpasste und damit gleich Rang 15 in der Landesbestenliste erklomm. Auch sie wird am 28. September noch einmal den Heimvorteil nutzen, wenn der MTV im heimischen Stadion einen Dreisprungabend ausrichtet, um vor ihrem Einstieg in das Lehramtsstudium ihr zweifelsfrei besseres Potenzial auszunutzen.