1866-1914

 

 



Hermann Löns

Schriftsteller



1866
29. August: Hermann Löns wird als Sohn des Gymnasiallehrers Friedrich Löns und dessen Frau Clara (geb. Cramer) in Kulm (Westpreußen) geboren.

1882
Löns leistet seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger.

ab 1886
Nach dem Abitur studiert er Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik in Münster, Greifswald und Göttingen.

1889
Löns wird dem "Landsturm" zugewiesen.
Er wird wegen Ruhestörung, Beleidigung und Widerstand zu fünf Tagen Haft verurteilt.

1890
Da er das Studium ohne Abschluß aufgibt, kommt es zum Bruch mit seinem Vater.

1891
Löns wird Hilfsredakteur bei der "Pfälzischen Presse" in Kaiserslautern.

1892
Entlassung. Er wird Redakteur bei der sozialdemokratischen "Reußischen Tribüne" in Gera. Aber auch hier wird ihm bereits nach drei Wochen gekündigt.
September: Während der Cholera-Epidemie arbeitet Löns als Berichterstatter in Hamburg.

1893
Umzug nach Hannover. Löns ist dort bei mehreren Zeitungen als Redakteur für verschiedene Ressorts tätig.
Hochzeit mit Elisabeth Erbeck.
Veröffentlichung erster Gedichte.

1894
Herausgabe satirischer Gedichte im "Hannoverschen Anzeiger" unter dem Pseudonym "Fritz von der Leine".

1901
Umzug nach Bremen.
Scheidung von seiner Ehefrau.
In Skizzen und Erzählungen wie "Mein goldenes Buch" und "Mein grünes Buch" beschreibt Löns das Pflanzen- und Tierleben der Lüneburger Heide.

1902
Hochzeit mit Lisa Hausmann. Aus der Ehe geht ein Kind hervor.
Mitbegründer des "Hannoverschen Allgemeinen Anzeigers".
Herausgabe der "Ausgewählten Werke von Fritz von der Leine".

1904
Löns' erste wöchentliche Satire "Spiegelbilder" erscheint unter dem Pseudonym "Ulenspeigel" im "Hannoverschen Tageblatt".

1905
Löns beginnt mit den Arbeiten an dem Buch "Wirbeltierfauna Hannovers".

1906
"Mein braunes Buch" erscheint.

1907-1909
Arbeit an den "Lebensbildern aus der Tierwelt".

1909
Löns verfaßt die Romane aus der niedersächsischen Bauernwelt "Der letzte Hausbur" und "Dahinten in der Heide". In seinen Werken finden sich Ansätze zu einer völkischen "Blut-und-Boden-Ideologie".
Veröffentlichung von "Mümmelmann", "Aus Wald und Heide" und "Mein blaues Buch".

1911
Nach der Trennung von seiner Frau reist Löns nach Davos.
Herausgabe des "Zweiten Gesichts".

1912
Rückkehr nach Hannover.

1913
"Mein buntes Buch" und "Heidebilder" erscheinen.

1914
Während des Ersten Weltkriegs dient Löns freiwillig. Er führt ein Kriegstagebuch.
September: Er rückt ins Feld vor.
26. September: Hermann Löns fällt an der Front bei Loivre.

1934
Nach Presseberichten über den Fund der "Löns-Gebeine" beauftragt Adolf Hitler die Sturmabteilung (SA) mit deren Rückführung.
10. Oktober: Die "Löns-Gebeine" werden exhumiert und nach Deutschland gebracht.
30. November: Sie werden an der Straße Soltau-Hamburg vergraben, um die Diskussion um ihre Authentizität zu beenden.

1935
Die Reichswehr organisiert eine erneute Beerdigung der Leiche nahe Walsrode.