Trainingslager 2006

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Samstag, 01.04.2006 von Enrico, Arne, Nico, Daniel, Thorsten, Uwe und Puschel

 

 Tradition? Konservatives Gedankengut? Mangelnde Flexibilität? Festhalten an dem was sich bewährt hat?

Warum startet das Trainingslager jedes Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort? Man kann diese Frage mit den o. g. Möglichkeiten beantworten, am Treffendsten ist aber wohl dass, wenn man Abfahrtsort - und zeit, über Jahre hinweg als quasi unveränderliche Naturkonstante definiert, vermeidet man dämliche Fragen wie „Wann geht’s denn dieses Jahr los?

Trotz all dieser Präventivmaßnahmen, die vom Cheftrainer und Häuptling des Stamms der Soltauer Leichtathleten, Rudi, auf Lebenszeit getroffen wurden, gelang es wieder einmal nicht allen Athleten pünktlich zur Abfahrt zu kommen. Anerkennung gilt hier einem Athleten, der sich erst eine Stunde vor Abfahrt aus den Federn pellte, seine sieben Sachen für die große Reise zusammen suchte und trotzdem nicht der letzte am Bus war. Ob er nichts vergessen hat, wird sich im Laufe der Woche zeigen. Fest steht schon jetzt, dass er seine E-Gitarre vergessen hat

Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und nach 5 Stunden und 400 km war Vejers erreicht. Vor dem gemeinsamen Abendessen blieb also noch genügend Zeit fürs „Gucken ob das Wasser noch da ist“. Abends wurde es dann im Trainerhaus wie jeden Samstagabend im Trainingslager wieder richtig eng, denn man ernährte sich von den großzügigen Gaben von daheim.

Bei einem Blick in die Runde, sah man dass das Durchschnittsalter im Vergleich zu den vergangenen Jahren erheblich gesunken ist. Auch hat sich unter die Wiederholungstäter der letzten Jahre, einige könnten sogar eher als Überzeugungstäter bezeichnet werden, eine beachtliche Zahl an Neulingen gemischt. Der Rest des Abends wurde mit Weisheiten über Deutschlands Volksport Nummer eins gefüllt. - Thorsten wurde darüber aufgeklärt, dass der Torwart den Ball mit den Händen berühren darf. Wär der HSV sonnst vielleicht schon vorzeitig Meister? –

       

 

Des Weiteren plauderte Uwe aus dem Nähkästchen und rückt nach und nach mit seinen Erfahrungen über hawaiijanischen Ganzkörpermassagen raus, es wurden die unterschiedlichen Techniken zum Öffnen von kegelförmigen Glasbehältnissen mit Kapselverschluss miteinander verglichen (konventioneller Kapselheber, Zähne, Bauchnabel, Korkenzieher u. a.), und einige minderjährige Jungen wurden von okkulten Zirkeln auf dem Mädcheninternat verführt. Was auf den anderen Häusern im Schutz der Dunkelheit sonst noch so abging entzieht sich der Kenntnis der Verfasser dieses Tagesberichts.

Und wie jedes Jahr, wird es auch diesmal Nacht in Dänemark.

 

Sonntag 02.04.2006 von Timna, Deike, Angi, Martina, Annelen, Maren und Lea

 

Der Tag begann ohne Brötchen. Nachdem wir alle gegessen hatten, liefen wir zum Strand, um dort unser Trainingsprogramm zu absolvieren. Das Wetter war gut und so konnten wir eine Stunde lang ausgiebig unter strengen Augen der Trainer Laufarbeit machen. Erfreulich jedoch war, dass auch Silke verbessert wurde. Trotz MTV Trainingsjacken verwechselten uns einige Touristen mit einem „Abnehmcamp“. Nach fleißigem Abnehmen erholten wir uns in der Mittagspause, die mit dem Anfang des Nachmittagstrainings endete. Es standen Krafttraining und Puschelball an. Unter Anstrengung entwich Sandra beim Krafttraining ein leider nicht zu überhörender „Furz“. Nach diesem erfolgreich abgeschlossenen ersten Trainingstag, der glücklicherweise nicht ganz so  anstrengend war (außer vielleicht für Angi, die von Thorsten sehr gequält wurde), wurde bei Rudi gegrillt. Der Abend endete mit Ice-Age oder Starwars und es wurde Nacht.

 

Montag, der 03.04.2006 von Friederike, Merle, Joanna, Sandra und Julia

 

Hier die heutige Wettervorhersage. Um 08.29 Uhr und 59 Sekunden war es 2° warm. Es war trübe aber trocken.

Dank Smilie konnten wir erst um 09.00 Uhr frühstücken, es lag daran das Smilie lange geschlafen hat und es gab auch noch eine Zahnspangen Verhakung auf dem Klo, dadurch war das Bad lange belegt. Während des Frühstücks kam ein blonder, netter, gut aussehender Teeni zu uns und brachte uns unser Hauptnahrungsmittel „Süßigkeiten“. HMmm, Endlich! Jetzt müssen wir leider unsere Schreiblust unterbrechen, da wir um 10.00 Uhr zum Training gehen. Stopp, da war noch was, denn um 09.30 Uhr lässt uns unser bester  Freund, die Sonne, wieder Mal nicht im Stich.

Schnupfi und Co. Waren pünktlich beim Training, nach dem der letzte eingetrudelt war, ein junger Mann namens Kopftuchtyp, sind wir zum Strand gejoggt. Dort haben die Kleinen und Nummer 1 8x60m Läufe gemacht. Der Rest 8x80 Meter und 8x120 Meter. Schnupfi war faul, sie hat getanzt, gewunken und Snoopys Jacke gehalten. Das beste war als wir zu Hause waren, zeigte Schnupfi uns ein paar Fight Aerobicübungen und schrie plötzlich:“ Es sind 23° auf der Sonnenterasse“. Da war es 11.30 Uhr und 18 Sekunden. Nun müssen wir leider wieder eine kleine Pause machen, aber gleich sind wir wieder da mit diesen Themen: Extra Training (Smilie und Snoopy)- Training.

              

Wieder Mal etwas zwischendurch, gegen 14.00 Uhr kämpfen wir verzweifelt, um eine Gartenbohne, die auf der Terrasse verschüttet gegangen ist. Mit viel Mühe konnte sie von Bohnie gerettet werden.

Einige von  den vielen Fleißigen hatten auch heute wieder ein Extratraining, dieses Mal waren es Hürdenübungen.

Um 15.00 Uhr trafen wir uns zum Training. Wir sind zum Strand gelaufen, dort haben wir Sprungübungen gemacht und danach Fußball gespielt. Da gab es dann doch noch ein Paar, die den Überblick verloren haben, zum Beispiel wo das Spielfeld aufhört, oder ein bisschen fies gespielt haben.

Einige haben den Abend mit Puschelball ausklingen lassen. Dann wird’s Nacht.

 

Dienstag, der 04.04.2006 von Florian, Martin, Torben, Malte und Fabian

 

Nachdem Wicky die „halbstarken Männer“ um 07.40 Uhr aus dem Bett geholt hatte, wurde erstmals darüber diskutiert wer am besten die Fingernägel abknabbern könnte. Um 10.00 Uhr sind wir endlich los gejoggt, um dann die 5x800 Meter, bzw. 5x400m zu laufen. 

                            

Nach der Folter im Wald durften wir dann nach Hause. Nach einer Auszeit von ca. 1 Stunde haben wir eine Mini WM ausgespielt. Dennoch mussten wir einen Kontrollgang um den See machen, um die Hundekakerle zu überprüfen. Im Anschluss gingen viele getrennte Wege um ihre Aufgaben zu meistern. Im Vordergrund standen Wurf- und Krafttraining. Das anschließende Fußballspiel fiel wortwörtlich ins Wasser. Mit Wickie im Hintergrund motivierten wir uns zum Backen der Pfannkuchen. Als der Grundlehrgang im Pfannkuchen wenden absolviert war, warteten wir ca. 2 Stunden aufs Essen.

 

Wir wurden von den Mädchen eingeladen und dort spielten wir 1000 Raus. Es war unglaublich aber der Kleinste gewann. Die heftigen Windböen trugen uns nach Hause zurück.

 

Mittwoch, der 05.04.2006 von Pia, Jennifer, Sarah und Annika

  Um 08.00 Uhr gab es Frühstück. 

 

Um 10.00 Uhr hatten wir Training und liefen zum Strand. Dort machten wir 6x100 Meter Läufe und die anderen 6x200m, bzw. 6x300 Meter Läufe.            

Danach sind wir bei herrlichem Wetter zurück gelaufen. Nach wenigen Minuten kamen wir an. Um 12.30 Uhr gab es Mittagessen. Es gab Nudeln mit Fleisch und Pilzsauce. Normalerweise ist um 15.00 Uhr Training, aber heute Nachmittag hatten wir frei. Einige sind in die Stadt gegangen, andere an den Strand. Heute Abend haben einige Kinder Puschelball gespielt. In der Zeit hat Rudi den Grill angeschmissen. Nach dem Puschelballspiel haben wir Würstchen und Fleisch gegessen. Danach haben wir Fußball gespielt. Nach dem Fußballspiel sind wir in Silkes Haus gegangen und haben ein Würfelspiel gespielt. Dann wird’s Nacht.

 

Donnerstag der 6. April 2006 made by  Uwe, Daniel, Nico, Jörn, N-rico, Torsten, Arne, Krise, Holger, Puschel

 

Seit Dienstag wieder der erste Tag mit mindestens zwei Trainingseinheiten. Für einige begann der Tag erst kurz vor dem Morgentraining, manche verzichteten aus Zeitgründen sogar auf das heilige Frühstück. Scheinbar ist Deutschlands Volkskrankheit Nummer eins auch in Dänemark ansteckend, denn an diesem Morgen war die Zahl der Rückenschmerzler wieder gestiegen. Die, die sich noch einigermaßen fit fühlten ließen sich entweder von Jörn in den Dünen mit Sprüngen den Rest geben oder machten sich auf den langen Weg ins Ölfeld. Folglich wurde die Mittagspause nahezu vollständig mit Schlafen ausgefüllt und so bemerkte auch keiner, dass das Wetter immer mieser wurde. Was nun? Der Trainingsplan sah eine Krafteinheit vor – aber im Regen Bankdrücken? Da gibt es wirklich bessere Alternativen,

z.B. Bankdrücken im wohlig warmen Wohnzimmer der großen Jungs: Kastenspringen auf Grøn – Kisten, leichtbekleidete Damen wälzen und räkelten sich auf dem Esstisch und Bodenturnübungen auf Liegestuhlauflagen vor dem glühendem Kamin. 

       

Die Rückengeschädigten beobachteten das ganze aus sicherer Entfernung aber mit Gefallen aus der Küche und ließen da fast die Kartoffeln überkochen. 

                   

Jörn entschädigte ein Teil der Athleten dann mit einer nahrhaften Wurst – Knobi – Zwiebel – Kartoffel – Pfanne. In der stürmischen Nacht verbanden die „großen“ und die, die mal welche werden wollten die zwei schönsten Nebensächlichkeiten des Lebens miteinander: Laufen und Biertrinken. Krise zeigte hierbei Leistungen wie man sie, wenn überhaupt nur außerhalb des  gegenwärtig bekannten Sonnensystems kennt und siegte damit vor Ante und dem Langstrecklenkeuler Olav. Auch die vier beteiligten Damen sind bei weitem mehr als eine Erwähnung am Rande wert: Angie behauptete sich mit der dritt stärksten Laufzeit im ansonsten männerdominierten  Feld. Mutter Polte und ihren zwei Assistentinnen Conny und Silke kümmerten sich rührend um die Athleten die in dieser oh kalten Nacht das letzte von ihren Körpern abverlangten. Ohne sie wäre diese Bestleistungen nicht zu erreichen gewesen. Gemeinsam wärmten sich dann alle Beteiligten der Carlistaffel vor dem Ofen wieder auf und ließen die Gedanken bei mehr als 30°C ins entfernet Rhodos schweifen (Liegen hier die Wurzeln für eine Meuterei gegen das klimatechnisch benachteiligte Nordeuropa-Trainingslager?!), bevor sich die Nacht erwartungsgemäß wieder einmal über das Abnehmkamp legte.

 

Es ist Freitag, der 07.04.2006 geschrieben von Angi, Maren, Lea, Martina, Deike, Martina, Timna und Annelen

 

Der vorletzte Tag begann mit einer verdreckten und nach Tortellini stinkenden Küche. Diese musste erst einmal aufgeräumt werden. Danach gab es Frühstück. Pünktlich um 10.00 Uhr trafen dann alle Athleten zusammen um bei Sonnenschein das letzte Vormittagstraining zu absolvieren. Jörn und Uwe liefen mit Speeren bewaffnet zum Strand, die Anderen schleppten Hürden. Für die Mädels aus Rudis und die Jungs aus Nickis Haus gab es 60m Sprints (unter der Leitung von Jörn), für ein paar 80m Sprints. Für die anderen gab es Hürdenläufe. 

 

Danach wurden wir bei einer Runde Puschelball so richtig durchgepustet. Jeder ging auf sein Haus und es war Mittagsruhe, die die einen mit Schlafen, mit sich um Kronen streiten oder welche, die unbedingt ein Buch für die Schule lesen müssen und alle 5 Minuten gefragt werden, auf welcher Seite sie sich gerade befinden, verbrachten.

Um 15.00 Uhr begaben wir uns dann zur 800m Strecke, um dort die jährliche Endlosstaffel abzulaufen. Sieger war am Schluss die Mannschaft von Enrico mit Daniel, Uwe, Lea, Julia, Fabian und Annika. 2. wurde Chrises Mannschaft mit Arne, Puschel, Malte, Fritze, Sandra und Pia. 3. die Mannschaft von Thorsten mit Holger, Deike, Martina, Merle, Martin und Sarah und 4. wurde Nicos Mannschaft mit Jörn, Timna, Maren, Joanna, Florian und Jenny.

                                          

 

Leider konnten Annelen und Angi wegen Verletzung nicht mitmachen. Nach diesem Ereignis machen sich nun alle auf den Weg in ihr Haus. Um dort gemütlich den letzten Abend zu genießen, oder auch schon anzufangen zu putzen. 

Doch Timna, Julia, Martina und Deike mochten es lieber nass und kalt, denn sie sprangen hals über Kopf ins eiskalte Meerwasser. 

                     

Früher oder später liegen alle im Bett, manche mit Schwipps, manche mit Angst vor Touristenkillern, die Nachts durch dämlicherweise offen gelassene Fenster steigen und Türen von innen abschließen und manche einfache nur friedlich.

Der vorletzte Tag in Dänemark geht zu Ende.

  Es ist Samstag, der 08.04.2006

 

Sachen packen, frühstücken und aufräumen. Gegen 08.30 Uhr kommt unser Bus. Freie Fahrt für uns und kein Stau am Elbtunnel. Um 15.00 Uhr endet unser Trainingslager 2006. Alle sehen ein wenig müde aus und freuen sich auf eine ruhige Nacht ohne schnarchende Nebenleute und vermutlich wird’s auch heute wieder Nacht in Dänemark.