Medaillensammlung für Angelika Anton - Arndt Brümmerhoff Fünfter
Zentimeterentscheidungen verhindern bessere Bilanz



 Je einmal Gold, Silber und Bronze lautete die Ausbeute der MTV-Athletin Angelika Anton bei den in Düsseldorf ausgerichteten Deutschen Senioren-Meisterschaften Halle und Winterwurf. Arndt Brümmerhoff (ebenfalls MTV Soltau) erreichte Rang 5 im Hochsprung.

Denkbar schlecht vorbereitet war Angelika Anton zu den Deutschen Titelkämpfen der Seniorinnen ab 30 Jahre gefahren, denn die anhaltend schlechten Wetterbedingungen der vergangenen Wochen und gesundheitliche Probleme hatten die notwendige Zahl an wettkampfmäßigen Würfen nicht zugelassen. Die Titelverteidigung gegen ihre Dauerkonkurentin Ursula Thirtey vom LC Mönchengladbach, die im vergangenen Jahr bei den Sommermeisterschaften nach dramatischem Wettkampf die Nase vorne hatte, schien unter diesen Vorzeichen kaum wiederholbar. Umso erstaunlicher dann der überraschend deutliche Sieg mit kaum erwarteten 41,28 m im Speerwerfen der Klasse W45 in einem Wettkampf, den sie von Beginn an beherrschte. Sie verletzte sich dabei leicht an der Wurfschulter, konnte sich aber über ihren insgesamt 19. Deutschen Meistertitel freuen.

Die Freude hielt jedoch nicht lange, denn im anschließenden Hammerwurf-Wettkampf war sie völlig "von der Rolle" wurde mit indiskutablen 32,87 m und winzigen 6 cm Rückstand auf den zweiten Platz verwiesen. Es siegte die Außenseiterein Birgit Reimerdes vom Pulheimer SC mit 32,93 m. Im vergangenen Jahr hatte sie den ungeliebten Wurfhammer genau 5 m weiter geworfen und ebenfalls die Silbermedaille gewonnen. Am Tag darauf stand noch das Kugelstoßen in der Halle auf dem Programm. Auch hier konnte sie zwar mit der Bronze-Medaille ihre Medaillensammlung vervollständigen, hatte dabei mit 11,45 m die gleiche Stoßweite wie die Zweite und war nur wegen der geringeren zweitbesten Weite (11,35 zu 11,41 m) der Zweiten Anke Straschewski (TSV Bayer 04 Leverkusen) unterlegen. Auch hier hatten also 6 cm den Ausschlag gegeben.

Ihr Vereinskamerad Arndt Brümmerhoff hatte sich am ersten Tag mit zufrieden stellenden 7,97 Sek. im 60m-Vorlauf nicht für den Endlauf der Klasse M40 qualifizieren können und hatte auch am Folgetag Pech, dass er mit 5,65 m im Weitsprung als 9. um 2 cm den Endkampf verpasste. Im abschließenden Hochsprung steigerte er sich im Vergleich zum Vorjahr mit übersprungenen 1,74 m aber klar und belegte überraschend in einem starken Feld den 5. Rang. Bei diesen Meisterschaften zeigte sich deutlich, dass fehlende spezielle Trainingsmöglichkeiten den heimischen Athleten große Nachteile gegenüber ihren Konkurrenten bringen, die in größeren Leistungszentren und damit weitgehend wetterunabhängig trainieren können. Angelika Anton hofft daher auf bessere Witterungsbedingungen, um sich zielgerichteter auf die in 4 Wochen anstehenden Hallen-Europameister-schaften in Ancona/Italien vorbereiten zu können.