Bei bestem Läuferwetter (angenehme 13 Grad, bedeckt, nur leicht windig) ging's um 10.45 Uhr beim Berliner Dom los. Wollte eigentlich nicht so schnell anlaufen, aber die ersten 10 Kilometer waren trotzdem schon nach 49:39 Minuten rum. Lief wie am Schnürchen. Als bei km 16 immer noch genug Körner im Köcher waren, hab ich mal was riskiert und meine Bestzeit (bislang 1:45:53, Finkenwerder 2007) in Angriff genommen. Und siehe da, die Kraft hat gereicht. Unter frenetischem Jubel der insgesamt 170000 Fans (zugegeben, die haben sich jetzt nicht alle an genau dieser Stelle versammelt, und vor allem nicht wegen meiner Wenigkeit) hab ich kurz vor dem Ziel noch einen enthusiastischen Endspurt hingelegt und dabei fast einen Fotografen übergesemmelt. Selber Schuld, wenn er sich AUF die Strecke und nicht daneben setzt. Ein mehr oder minder eleganter Hüpfer meinerseits hat ihm das Leben (oder zumindest das Objektiv) gerettet, und nur Sekunden später taumelte ich über die Ziellinie am Roten Rathaus. Die Uhr stoppte bei 1:43:17 Stunden - Jubel, Trubel, Heiterkeit! Das bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 12,26 km/h, also 4:53 Minuten pro Kilometer. Stolz wie Bolle hab ich folgerichtig die Medaillenfrau zu Boden geknutscht und wieder hingestellt, bevor ich dann samt Erdinger Alkoholfrei und Siegerlächeln zu den Duschen marschiert bin. Zur Belohnung hab's hinterher noch eine Massage und einen Donut. Musste aber nicht erwähnen... 

Nächstes Ziel ist der Marathon in San Diego Ende Mai. Angesichts dieser guten Frühform können sich die Amis schon mal warm anziehen... :o)