Ein durchwachsenes Wochenende für Soltauer Leichtathleten

Kurz entschlossen nahm die 16-jährige Antonia Poller an einem Abendsportfest in Verden teil, um die letzte Qualifikationsmöglichkeit im Dreisprung für die Landesmeisterschaften zu nutzen. Bei denkbar ungünstigen Wetterbedingungen – böiger, kalter Wind und Regenschauer – erzielte sie als einzige Starterin in ihrer Klasse mit 9,51 Metern eine neue persönliche Bestleistung, verfehlte jedoch um 29 Zentimeter ihr Ziel. Erfreulich ist, dass sie sich mit dieser Weite bei schon sehr ansprechender Technik um einen Rang auf Platz Sechs der aktuellen Landes-Bestenliste verbessern konnte.

Optimistisch, weil mit der besten Vorleistung aller Teilnehmer angetreten, fuhr der 14-Jährige Matti Tewes nach Oldenburg zu den Landesmeisterschaften der Schüler im Vier- und Neunkampf. Auf der frisch renovierten Bahn des schmucken Marschweg-Stadions, das sogar einer Deutschen Meisterschaft würdig wäre, zeigte er sich gleich in der ersten Disziplin hellwach, denn mit starken 12,60 Sekunden über 100 Meter steigerte er seine persönliche Bestleistung um fast drei Zehntelsekunden und ließ als Vierbester damit einige bisher im Sprint besser platzierte Konkurrenten hinter sich. Beim Aufwärmen zum Kugelstoßen, einer seiner stärksten Disziplinen, kam aber dann das plötzliche Aus: eine alte Rückenverletzung aus dem letzten Jahr brach wieder auf, und so musste er tatenlos zusehen, wie die gut aufgelegte Konkurrenz seine Führungsleistungen aus der Landes-Bestenliste im Vierkampf übertrafen. Nach seinem kürzlich in Nienhagen erzielten Hochsprungergebnis hätte er sogar den Tagessieg in dieser Disziplin erringen können. Bleibt nur zu hoffen, dass es gelingt, die Verletzung rechtzeitig vor den Deutschen Meisterschaften, für die er bereits qualifiziert ist, auszuheilen.