Bestleistungen zum Saisonschluss

Der Dreisprung ist eine der anspruchsvollsten Disziplinen in der Leichtathletik, denn er erfordert einen Hopp-Sprung, das heißt, der Springer muss zweimal hintereinander mit demselben Fuß springen, ohne zu viel an Geschwindigkeit zu verlieren, denn der dritte Sprung geht dann wie ein Weitsprung in die Sandgrube.

Beim zu Beginn der Saison ins Leben gerufenen „Springer-Cup“ geht es darum, den vielseitigsten Springer unter den aktiven Leichtathleten des MTV Soltau zu küren, denn alle vier Sprungdisziplinen gehen mit der entsprechenden Punktzahl in die Gesamtwertung ein. Den Abschluss des diesjährigen Cupwettbewerbs bildete ein Dreisprungabend, den der MTV Soltau kreisoffen ausrichtete, zu dem aber ausschließlich Soltauer bei bestem Wetter antraten. Der Gesamtsieger konnte praktisch nur unter den Teilnehmern entschieden werden, die alle vier Disziplinen im Wettkampf absolviert hatten. Unter den in der Wertung vorne liegenden war Martin Bargmann Favorit, denn er hatte im Hochsprung (1,95 Meter), Weitsprung (6,20 Meter) und im Dreisprung (12,28 Meter) insgesamt 1.950 Punkte gesammelt und brauchte nur noch einen guten Stabhochsprung, um als erster die schmucke Trophäe zu gewinnen. Er verletzte sich allerdings bei einer USA-Reise, so dass er bei den Kreismeisterschaften im Stabhochsprung nicht mehr antreten konnte. Mit 1.879 Punkten lag der 15-jährige Nikita Polnikov vor dem abschließenden Wettkampf auf dem zweiten Rang, hatte allerdings bereits alle vier Disziplinen in der Wertung, so dass er sich punktemäßig nicht mehr entscheidend verbessern konnte. Rang drei belegte der Mehrkämpfer Matti Tewes mit 1.794 Punkten (Hochsprung 1,84m, Weitsprung 6,17m und Stabhochsprung 3,60m), konnte also mit einem guten Dreisprung als vierte Disziplin deutlich die Spitze übernehmen. Da der 45-jährige Arndt Brümmerhoff seine Saison bereits beendet und auf den Stabhochsprung verzichtet hatte, lag er mit 1.679 Punkten (Hochsprung 1,67m, Weitsprung 5,24m und Dreisprung 11,19m) mit dem entsprechenden Altersklassenfaktor auf dem vierten Rang und konnte nicht mehr in den Kampf um den Cup eingreifen. Für Spannung war also ausreichend gesorgt, denn einige der Teilnehmer hatten ja noch kein Dreisprungergebnis in der laufenden Saison aufzuweisen.

Für die Jahreszeit ungewohnt warme Temperatur und ein leistungsfördernder Rückenwind begünstigten den Wettkampf auf der durch die Kampfrichter Horst Gehrke und Kerstin Willnat bestens präparierten Anlage, und die Springer dankten es mit mehreren persönlichen Bestleistungen. Allen voran Matti Tewes, der mit 12,15 Metern die begehrte Schallmauer knackte und satte 549 Punkte sammelte, dabei aber von einem unzulässig starken Rückenwind unterstützt wurde. Diese Leistung kann daher zwar nicht in die Bestenlisten aufgenommen werden, sein zweitbester Sprung von 11,79 Metern allerdings schon, so dass er die Saison auf Rang 5 in Niedersachsen beendet. Auch Nikita Polnikov zeigte sich bestens aufgelegt, denn seine 10,68 Meter bei zu starkem Rückenwind gingen mit 463 Punkten in die Wertung, während sein regulärer zweitbester Versuch mit 10,57 Metern Rang 4 in der Bestenliste des Landesverbands bedeuten. Ebenfalls Bestleistung sprangen Katharina Hannemann in der Klasse U20 (9,17 Meter), Laura Möller in der Klasse U18 (8,90 Meter), und Niklas Beller in der Klasse U18 mit 10,68 Metern. Die frisch gebackene Abiturientin Antonia Poller konnte mit guten 9,69 Metern in der Klasse U20 eine neue Jahresbestleistung aufstellen. Bei der Siegerehrung ging der neue Pokal an den verdienten Sieger Matti Tewes mit überragenden 2.343 Punkten, womit er seine Dominanz auch in den Sprungdisziplinen eindrucksvoll unter Beweis stellte, denn durch alle seine Ergebnisse nimmt er in Niedersachsen vordere Plätze ein. Zweiter wurde Martin Bargmann (1.950 Punkte mit drei Sprungdisziplinen), Dritter Nikita Polnikov mit 1.939 Punkten, Vierter Arndt Brümmerhoff (1.679 Punkte), Fünfter Niklas Beller (1.481 Punkte), Sechste Antonia Poller (1.264 Punkte), Siebte Katharina Hannemann (1.098 Punkte).