Wind kann Matti Tewes nicht bremsen
Nikita Polnikov erkämpft Silber bei den Bezirksmeisterschaften im Vierkampf
Nach einer intensiven, mehrwöchigen Trainingsaufbauphase unterzog sich der MTV-Athlet Matti Tewes beim Sommersportfest in Edemissen im Hürdenlauf und Stabhochsprung einem Leistungstest, um im Hinblick auf den bald anstehenden Zehnkampf Wettkampfroutine zu sammeln. Weder die spärliche Konkurrenz noch die extremen Windverhältnisse konnten verhindern, dass er dieses Ziel dennoch voll erreichte. Zunächst war die elektronische Zeitmessanlage defekt, so dass die Hürdenläufer mehr als zwanzig Minuten Zeitverzögerung für ihren Start in Kauf nehmen mussten. Der kühle und ständig drehende Wind tat sein Übriges, so dass Matti schließlich mit der mäßigen Zeit von 15,78 Sekunden bei 1,4 Meter pro Sekunde Gegenwind, aber weit vor der Konkurrenz, ins Ziel lief. Viel hinderlicher wirkte sich dieser drehende Wind aber beim Stabhochsprung aus. Schon das Einspringen kostete wegen der vielen vergeblichen Anläufe viel Kraft und Konzentration. Die Einstiegshöhe von 3,06 Metern meisterte er aber anschließend ebenso souverän wie die nächsten Höhen von 3,26, 3,36 und 3,56 Metern. Erst bei der neuen Bestleistung von 3,66 Metern scheiterte er, hat mit diesem Wettkampf unter schwierigsten Bedingungen aber viel Erfahrung für die noch anstehenden Aufgaben sammeln können.
Nicht weit entfernt ging der 15-jährige Nikita Polnikov als einziger Teilnehmer des MTV Soltau bei den Bezirksmeisterschaften im Vierkampf in Nienhagen an den Start. Auch er hatte sich in den vergangenen Wochen sehr fleißig auf die Wettkämpfe in der zweiten Saisonhälfte vorbereitet und hoffte auf eine Steigerung seiner Bestleistung (1.879 Punkte), die er bei den Kreismeisterschaften aufgestellt hatte. Auch bei diesem Wettkampf stellte der drehende Wind das größte Problem für die jungen Athleten dar. Entsprechend mäßig fielen für Nikita der 100m-Sprint in 12,77 Sekunden, fast drei Zehntel über seiner Bestzeit, und der Weitsprung mit 4,82 Metern aus. Aber im Kugelstoßen platzte nach guten Trainingsergebnissen endlich der Knoten: mit sehr starken 10,24 Metern übertraf er seine bisherige Bestleistung um fast zwei Meter. Im Zwischenergebnis der Dreikampfwertung steigerte er sich um 41 Punkte und belegte mit 1.472 Punkten den 2. Platz. Auch im Hochsprung hatte er bei den Trainingseinheiten einen starken Eindruck hinterlassen. In Nienhagen wollte es aber nicht mit einer neuen Bestleistung klappen, denn nur magere 1,42 Meter sprangen heraus. Erfreulich ist aber der trotz dieses Ergebnisses erreichte 2. Platz im Endklassement mit 1.911 Punkten, womit er immerhin noch 32 Punkte über seinem bisherigen Rekord blieb.