Durchwachsener Saisonauftakt

Für die Soltauer Leichtathleten bildet die Bahneröffnung in Verden alljährlich den Auftakt der Bahnsaison. Diese erste Standortbestimmung in den Sprüngen und Läufen ist aufgrund der Jahreszeit aber meist durch schlechte Witterung beeinflusst. So war es auch am vergangenen Samstag, als die knapp zehnstündige Veranstaltung mit über 300 Teilnehmern zwar mit „Traumwetter“ begann, aber ab dem frühen Nachmittag allmählich im Regen versank. Der MTV war mit sieben Startern vertreten, die mit unterschiedlichem Erfolg agierten. Die beste Platzierung erreichte die 15jährige Minah Stegmann mit ihrem Sieg im 100m-Sprint. Ihre Laufzeit von 13,38 Sekunden bei 0,6 Metern/Sekunde Rückenwind lag zwar noch über ihrer Bestzeit aus dem Vorjahr, sie konnte allerdings mehrere namhafte Läuferinnen unter anderem aus Bremen schlagen und die Qualifikation für die Landesmeisterschaften abhaken. Glücklos agierte sie im Weitsprung, wo es ihr wegen massiver Anlaufprobleme nicht gelang, die 4-Metermarke zu überspringen. Premiere im MTV-Trikot feierte ihre 14jährige Trainingspartnerin Anna Lütjen. Die aus dem Kunstturnen zur Leichtathletik gewechselte Schülerin hatte im Frühjahr bereits die Bezirksmeisterschaft im Crosslauf für sich entschieden und erkämpfte sich in einem gemischten Rennen über 800 Meter hinter zwei Männern den hervorragenden dritten Rang in 2:40,55 Minuten. Ihr Vorhaben, gleich auf Anhieb die Qualifikationsleistung für die Landesmeisterschaften zu erreichen, gelang damit auf Anhieb, für die ehrgeizige Athletin ist aber schon im nächsten Rennen und bei günstigeren Bedingungen durchaus eine noch schnellere Zeit in Reichweite. Im 100m-Sprint zeigte sie mit 15,37 Sekunden, dass sie noch einiges zur Verbesserung ihrer Grundschnelligkeit tun muss. Arndt Brümmerhoff stieg im Hochsprung mit starken 1,64 Metern besser als im Vorjahr ein, was ihm im Weitsprung mit 4,89 Metern noch nicht gelang. Nikita Polnikov legte im 100m-Sprint angesichts der Bedingungen gute 12,53 Sekunden vor, nur 4 Hundertstelsekunden über seiner Bestzeit, kam im Weitsprung aber wegen immer noch nicht überwundener Anlaufschwierigkeiten nicht über den achten Rang mit mäßigen 4,84 Metern hinaus. Nach stundenlanger Wartezeit und bei denkbar schlechten Bedingungen lief er zum Abschluss über 200 Meter mit 25,74 Sekunden als Achter ins Ziel. Henri Heimann startete nach langer Verletzung erstmals in der Klasse U18. Im Weitsprung verpasste er mit 4,83 Metern um nur einen Zentimeter den Endkampf und sprintete die 100 Meter in 13,17 Sekunden. Viel Pech hatte in der Klasse U20 Niklas Beller, der aufgrund eines Computerfehlers nicht auf der Starterliste des 100m-Sprints aufgeführt war und nach einigem Hin-und-her unbefriedigende 13,16 Sekunden lief. Auf den geplanten Start über 200 Meter verzichtete er dann sehr verärgert. Erstmals auf großer Bühne testete der 12-jährige Jakob Rahn seine Form über 75 Meter und im Weitsprung. Nach gutem Start schlug er sich mit 11,78 Sekunden und 3,61 Metern als jeweils Vierter sehr achtbar.