Online-Ehrungen zum Jahresende

Nach Abschluss der Hallen-, Cross- und Bahnsaison mussten für die Saison 2020 – die Leichtathletiksparte hatte wegen der Pandemie auf ein gemeinsames Jahresabschlussessen verzichtet – die drei Leistungspokale in diesem Jahr erstmals formlos und online an die Sieger übergeben werden, wobei der „Werfer-Cup“ erstmals und, hoffentlich einmalig, nach einem neuen Modus verliehen wurde.

Bekanntlich geht das Ergebnis der Wurfveranstaltung zum Saisonschluss, an der Athleten und Athletinnen aus Munster und Soltau teilnehmen können, in die Wertung, wobei die drei punktbesten Disziplinen aus den vier Wurfdisziplinen addiert werden. Da diese Veranstaltung aber aus den bekannten Gründen erstmals seit 1987 gänzlich abgesagt werden musste, entschloss sich die Spartenleitung, den Pokal an den seit Jahren (und auch in diesem Jahr wieder) erfolgreichen Senioren-Werfer Rolf Carls zu übergeben. Er hatte als einziger Wettkämpfer überhaupt alle vier Wurfdisziplinen im Wettkampf absolviert und demnach auch mit 1.521 Punkten ein würdiges Ergebnis erzielt. Mit dieser Ehrung sollte gleichzeitig das große ehrenamtliche Engagement des Geehrten als Kampfrichter, DSA-Abnehmer und Kreisstatistiker gewürdigt werden.

 

Ähnlich ist es mit dem „Springer-Cup“, mit dem der/die vielseitigste SpringerIn des Jahres geehrt wird. Auch in den Sprungdisziplinen hat nur ein einziger Athlet im Laufe der Saison die Wertungskriterien erfüllt: Arndt Brümmerhoff, der unter Anderem in diesem Jahr den Landesmeistertitel im Dreisprung der Altersklasse M50 erringen und auch im Hoch- und Weitsprung gute Leistungen bringen konnte. Ihm gelang mit 1.221 Punkten quasi die Titelverteidigung.

 

Erst nach Veröffentlichung der offiziellen Bestenlisten der verschiedenen Ebenen kann normalerweise der „Wettkämpferpokal“ vergeben werden, da nicht nur alle Wettkampfplatzierungen, sondern auch die erreichten Ränge von Kreis- bis Bundesebene in die Wertung eingehen. Im vergangenen Jahr hatte Arndt Brümmerhoff mit deutlichem Vorsprung diesen wertvollsten und seit 1987 vergebenen Pokal gewonnen, weil er nicht nur eifrig an Wettkämpfen teilgenommen, sondern auch sehr gute Platzierungen bis auf Bundesebene erreicht hatte. In diesem Jahr jedoch lief ihm buchstäblich die erst 15-jährige Läuferin Anna Lütjen den Rang ab, die in ihrer ersten ernsthaften Saison einen kometenhaften Aufstieg hingelegt hatte. Da bis zum Jahresende keine verwertbaren Wettkämpfe mehr ausgetragen werden, wurden heuer die Bestenlisten mit Stand Ende Oktober ausgewertet. Arndt hatte zwar mehr Wettkämpfe besucht und dabei ordentlich gepunktet, Anna jedoch hatte neben ihren fünf Landesmeistertiteln auch viele Bezirks- und Kreismeistertitel errungen und sogar einige hochwertige Rekorde aufgestellt, konnte sich überdies sowohl in der Klasse W15 wie auch in der höheren Altersklasse U18 vielfach vorne platzieren. Sie erreichte ein vorher nur einmal durch Matti Tewes übertroffenes Endergebnis von 2.243 Punkten.