Dehnbostel Landesvizemeister – Enrico Belz im Pech
Guter Dinge waren unsere drei Fünfkämpfer zu den Landesmeisterschaften nach Hannover gereist, Martin Bargmann kurz vor Antritt seines Kreta-Urlaubes in der Männerklasse, die beiden „Jungsenioren“ Sören Dehnbostel und Enrico Belz in der Klasse M30, in der allerdings nur drei Athleten an den Start gingen. Auf stärkste Konkurrenz traf Martin Bargmann, denn insgesamt 30 hoch motivierte Männer stellten sich der Herausforderung, den gerade in Niedersachsen immer noch populären Titel im Speer- und Diskuswerfen, im Weitsprung, dem 200m-Sprint und dem abschließenden 1500m-Lauf zu erringen. Martin erzielte als einer der stärksten Weitspringer im Feld gute 6,18 Meter und warf den Speer auf 39,23 Meter, womit er nach zwei Disziplinen den vierten Rang belegte. Befriedigend lief es für Sören Dehnbostel mit 5,10 Metern im Weitsprung und 39,40 Metern im Speerwerfen, bei dem sich der Titelfavorit Jens-Philipp Engelmann vom SV Molbergen mit hervorragenden 53,25 Metern bereits weit absetzen konnte. Enrico Belz verschenkte bei seinen drei Versuchen im Weitsprung stets 25 – 40 Zentimeter und konnte mit 4,44 Metern nicht zufrieden sein. Während seine Vereinskameraden mit dem Speer unter 40 Meter blieben, legte Enrico gute 41,07 Meter vor und schickte sich im dritten Versuch an, seine Leistung mit dem Speer noch deutlich zu steigern, da geschah das Unglück. Beim Abwurf war ein deutlich hörbares Knacken zu hören, als er sich – für die Disziplin völlig ungewöhnlich – einen komplizierten Bruch des Oberarms zuzog. Die Diagnose durch die Ärzte im Krankenhaus ergab, dass er noch am selben Tag operiert werden musste.
Für die beiden geschockten Vereinskameraden stand nun der 200m-Sprint auf dem Programm, den sie mit befriedigenden 25,36 Sekunden (Martin) und eher mäßigen 28,45 Sekunden (Sören) absolvierten. Natürlich fielen sie in der Zwischenwertung nun etwas zurück, hofften aber, den verlorenen Boden mit dem Diskus wieder etwas gutmachen zu können. Martin erzielte im dritten Versuch mit 27,66 Metern eine neue persönliche Bestleistung, Sören tat sich schwer, um mit 24,46 Metern im Gesamtvergleich ein eher schwaches Ergebnis zu erzielen. Martin ging in den abschließenden 1500m-Lauf als 13. Der Gesamtwertung, durfte sich aber aufgrund seiner Laufstärke Hoffnung machen, unter die Top-Ten zu kommen. Zunächst mühte sich Sören über die von den meisten Mehrkämpfern ungeliebte „Marathonstrecke“ und erzielte mit 5:45,33 Minuten fast auf die Sekunde genau die Zeit, die er sich vorgenommen hatte. Martin peilte anschließend im Lauf mit den stärksten Mehrkämpfern eine Zeit um 5 Minuten an, konnte allerdings schließlich nur 5:11,09 Minuten vorlegen, was ihm im Endklassement den 12. Rang mit 2.550 Punkten einbrachte. Erfreulich war dann doch der Vizemeistertitel, den Sören nach vielen Jahren der Mehrkampfabstinenz mit 1.866 Punkten erkämpfen konnte.