Gelungenes Debüt für Tine Lindemann, Doppeltitel für Angelika Anton

Ihr erster ernsthafter Wettkampf in der Leichtathletik nach Beendigung ihrer Karriere als Torfrau der deutschen Handball-Nationalmannschaft brachte der Munsteranerin Tine Lindemann gleich den Titel einer Norddeutschen Meisterin in der Leichtathletik ein: sie siegte bei den Titelkämpfen der über 30-Jährigen am 4./5.8.01 in der Hansestadt Rostock im Hochsprung mit deutlich übersprungenen 1,57 m. Sie hätte sogar beinahe auch noch die begehrte Schallmauer von 1,60 m geschafft, wenn sie etwas mehr Anlaufsicherheit gehabt hätte. Auch im Weitsprung, der nach mehreren längeren Unterbrechungen durch sintflutartige Regenfälle schließlich in die Halle verlegt werden musste, fehlte am Ende die Konzentration, so dass sie mit "nur" 4,78 m (6. Platz) etwa einen halben Meter hinter ihren Trainingsleistungen zurückblieb, was angesichts ihrer noch kurzen Karriere als Leichtathletin in der SV Munster sicher verständlich ist. 

Nicht zu schlagen war wieder einmal die kürzlich bei den Senioren-Weltmeisterschaften mit Silber und Bronze erfolgreiche Angelika Anton (MTV Soltau), denn mit 12,20 m im Kugelstoßen und 42,48 m im Speerwerfen fügte sie ihrer mit über 20 Titeln schon außerordentlich umfangreichen Titelsammlung zwei weitere hinzu und konnte auch endlich mit dem ungeliebten Diskus (3. Platz mit 35,11 m) wieder überzeugen.

Einen Erfolg konnte auch die Juniorin Michaela Wagner (SV Munster) beim gleichzeitig zum 15. Mal ausgetragenen "Werfer-Pokal" in Lüchow verbuchen. Mit 10,27 m (Kugel), 31,73 m (Diskus), 39,52 m (Speer) und 40,21 m (Hammer) bei ausgesprochen widrigen Bedingungen sammelte sie 2.415 Punkte und holte den Wanderpokal, den ihre Trainingskameradin Angelika Anton im Vorjahr gewonnen hatte, erneut in die Örtzestadt. Ihr Bruder Stefan stellte bei dieser völlig verregneten Veranstaltung mit 12,24 m im Kugelstoßen der männlichen Jugend B eine neue persönliche Bestleistung auf.