Alexander Cohrs wirft sich in den Bundeskader

Superbilanz bei den Norddeutschen Meisterschaften 

Mit tollen Ergebnissen kehrten die jungen Leichtathleten aus dem Nordkreis von den Norddeutschen Meisterschaften im hochsommerlichen Wilhelmshaven zurück. Völlig überraschend gewann die Speerwerferin Michaela Wagner (SV Munster) in der Frauenklasse mit Jahresbestleistung von 43,73 m vor Iris Coors (42,80 m, LG Fallingbostel) den Titel, nachdem sie vorher im Hammerwerfen mit 37,77 m Siebte geworden war. Ein großes Programm für diese zweitägige Veranstaltung hatte sich der B-Jugendliche Alexander Cohrs (SV Munster) vorgenommen: nach einem etwas enttäuschenden 4. Rang mit mäßigen 41,60 m im Diskuswerfen - die Weite des Siegers lag mit 48,75 m unter der Jahresbestleistung des Munsteraners, hatte er zunächst, um „warm“ zu werden, den Vorlauf über 110-m-Hürden absolviert (insgesamt 12. Rang in 16,55 Sek. bei starkem Gegenwind), dabei aber regelrecht den Start „verschlafen“.

Im anschließenden Hammerwurf-Wettbewerb konnte er den Frust aber in positive Energie umwandeln, denn das 5-kg-Gerät flog auf die neue persönliche Bestleistung von 61,02 m, was nicht nur neuen Bezirksrekord, sondern auch die Norm zur Aufnahme in den C/D-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bedeutete. Er wurde damit Zweiter, denn an diesem Tag hatte er einen übermächtigen Gegner: der in Bremen lebende Sohn des russischen Olympiasiegers von 1988, Sergej Litvinov, schleuderte mit fast schon ausgefeilter Technik das Gerät auf die von einem Deutschen in diesem Jahr noch nicht erreichte Weite von 69,34 m. Der Dritte Munsteraner im Bunde, Tobias Schwippel, stellte sich der starken Konkurrenz im 1500-m-Lauf. In seinem erst zweiten und sehr beherzten  Rennen steigerte er seine persönliche Bestleistung um über 4 Sekunden auf 4:19,00 Min., was ihm den verdienten 5. Rang einbrachte.

Auch zwei junge Aktive des MTV Soltau waren am Start: Enrico Belz und Sören Dehnbostel starteten im stark besetzten Speerwurf-Wettkampf, wobei Enrico mit neuer persönlicher Bestleistung von 50,01 m als Neunter knapp den Endkampf verpasste und Sören mit 45,29 m etwa dreieinhalb Meter unter seiner Bestleistung blieb. Letzterer konnte aber im nächsten Wettbewerb, dem Dreisprung, mit 12,01 m auf dem 5. Platz eine neue Jahresbestleistung erzielen. Sowohl er als auch Alexander Cohrs (7. mit Bestleistung von 11,81 m), der auch in dieser technisch sehr anspruchsvollen Disziplin nach guten Trainingsresultaten Ambitionen pflegt, kamen mit dem teils böig-starken Gegenwind überhaupt nicht zurecht - Cohrs fabrizierte insgesamt 4 Fehlversuche und Sören fand in keinem seiner Sprünge die richtige Anlauflänge -, deuteten an, dass es in diesem Jahr noch erheblich weiter gehen wird.